Königlich Württembergisches Dragoner-RegimentKönig (2. Württ.) Nr. 26
von Joachim Hilsenbeck
Die Errichtung des Regiments fällt in eine bedeutsame Epoche der württembergischen Geschichte,und die Geschichte des Regiments selbst hängt eng zusammen mit der neueren Geschichte unseres Vaterlandes und unseres Herrscherhauses. Das Königreich Württemberg hat das Glück gehabt, immer zur rechten Zeit den richtigen Mann auf dem Throne zu haben.
Friedrich I., die energische Herrschernatur, der Schöpfer des Staates, der es verstand, gegen den gewaltigen Napoleon I. immer die nötige Selbstständigkeit zu wahren, den Napoleon selbst als den bedeutendsten und zugleich größten deutschen Fürsten bezeichnete.
Wilhelm I., der in unermüdlicher Friedensarbeit auf meisterhafte Weise den inneren Ausgleich und Ausbau des so mannigfach zusammengesetzten Staates bewerkstelligte, bemüht, alle Härten auszugleichen, und der dem Lande eine Verfassung gab.
Karl, der in richtiger Würdigung der veränderten politischen Lage seine Truppen unter Preußens Führung gegen Frankreich sandte und unter Preisgabe eigener Interessen für das Wohl des Ganzen zur Errichtung des neuen Deutschen Reiches beitrug.
Wilhelm II., unser erhabener Regimentschef, der ein treuer Schirmherr über das Wohl und die Rechte jedes einzelnen seiner Landeskinder, zugleich der treueste Anhänger von Kaiser und Reich ist und dafür sorgt, dass seine Württemberger stets in der vordersten Linie der Deutschen marschieren.
Die Geschichte unseres Regiments zeigt, dass alle Könige Württembergs mit väterlicher Fürsorge und durch eigene militärische Schulung gefördertem Interesse über ihren Truppen wachten; sie lehrt, wie ein treuer Soldat seinem König dient und wie er dafür belohnt wird. Wer des Königs Rock auszieht, der vergesse nicht, was er in seiner Dienstzeit, die eine Schule fürs Leben ist, gelernt hat. Altar, Thron und Vaterland zu schützen ist der schöne Beruf des Soldaten.